schimmer und glanz
»›Oh, mir machen Sie nichts vor! Ich weiß es nur zu gut, auf welch heimlichen Wegen und mit welch perfiden Schlichen das Gift ihrer Humanitätsduselei unschuldige Kinderseelen zu unterhöhlen trachtet!‹ Nun wurds mir aber zu bunt!«
»Wenn ich dich fragen würde, was du mir geben könntest, wenn ich an dir festhalte, was würdest du dann sagen?«
»Nichts.«
Es ist unser letztes Zusammensein. Ich spüre es. Sie beobachten uns schon ungeduldig. Ich würde dir gerne so viel sagen, aber ich tue es nicht. Es passt nicht hier her. Also tun wir so, als ob. Ich zeige dir, wie man sich schminkt, damit niemand Verdacht schöpft. In mir schreit es. Dann ist es Zeit für den Abschied. Wir können es leider nicht mehr einrichten, sagen sie. Ich umarme dich ein letztes Mal. Ich höre nicht auf, zu weinen. Mein Herz tut weh.
*mit Lyrics von Ödön von Horváth